Einschulungsverfahren
Was kommt im Rahmen der Einschulung auf Schülerinnen und Schüler zu und welche Schritte gibt es? Die wichtigsten Punkte haben wir Ihnen hier zusammengefasst.
Die amtsärztliche Untersuchung
Vor dem Schulbeginn wird Ihr Kind im Gesundheitsamt Gießen amtsärztlich untersucht. Diese für Sie verpflichtenden Termine erhalten Sie im Vorfeld postalisch. Die Untersuchung dort stellt eine Momentaufnahme Ihres Kindes dar. Sie wird in unserer Einschulungsentscheidung neben weiterer Faktoren mit einbezogen werden.
Kennenlernen der Kinder im Vorschuljahr
Unsere Lehrerinnen und Lehrer besuchen die Kindergärten vor Eintritt in die Schule. Sie stehen im Austausch mit den jeweiligen Erzieherinnen und Erziehern, sofern hierfür Ihr Einverständnis vorliegt.
Kennenlerntag in der Schule
Am ersten Montag nach den Osterferien laden wir die künftigen Schulanfänger zum Schule Spielen in die EKS ein. Alle anderen Schulkinder haben an diesem Tag noch Ferien. Am Kennenlerntag arbeiten wir mit den Kindern an verschiedenen Themen, überprüfen die motorischen Fähigkeiten sowie die Sprachentwicklung. In der gemeinsamen Spielpause kommen wir mit den Kindern ins Gespräch. Die Kinder aller Licher Kindergärten werden in der Schule in Kleingruppen zu etwa 10 Kindern zusammengefasst.
Elternabend zur Vorbereitung im Vorschuljahr
Im Vorschuljahr bieten wir bereits im Herbst einen Elternabend an, um alle wesentlichen Punkte der kommenden Einschulung mit Ihnen zu besprechen. Sie erhalten an diesem Abend auch wesentliche Informationen zum Pakt für den Nachmittag.
Möglicher Besuch der Vorklasse
Eine Vorklasse besuchen die Kinder, die von ihrem Alter her schulpflichtig sind, aber noch nicht über die ausreichende Schulreife verfügen. Diese Kinder brauchen in ihrer Entwicklung noch Zeit, um im folgenden Jahr einen gelungenen Start ins erste Schuljahr zu haben. Kinder, die die Vorklasse besuchen, zeigen Entwicklungsverzögerungen in der sozialen Kompetenz, der emotionalen Entwicklung, Konzentration, Ausdauer, Aufmerksamkeit, Motorik oder ähnliche Bereiche. Hier ist ein enger Austausch zwischen Elternhaus, Kindergarten und Schule nötig, um individuell zwischen einer Förderung im Kindergarten und dem Besuch der Vorklasse entscheiden zu können.
Letztlich müssen die Eltern dem Besuch der Vorklasse zustimmen. Stimmen diese der Beratungsempfehlung der Schulleitung nicht zu, kann das Kind auch für ein Jahr in den Kindergarten zurückgestellt werden. Das Hessische Schulgesetz legt fest, dass die Schulleitung über die Feststellung der Schulfähigkeit entscheidet.
Vorlaufkurs
Der sprachliche Vorlaufkurs ist ein freiwilliges Angebot für die Kinder, die bei der Schulanmeldung noch nicht genügende Deutschkenntnisse vorweisen. Der Kurs beginnt ca. zehn Monate vor Schulbeginn im Kindergarten und soll die Kinder beim Erwerb der deutschen Sprache so unterstützen, dass sie im ersten Schuljahr dem Unterricht erfolgreich folgen können.
Die Kinder lernen das, was für sie individuell wichtig ist.
Es werden überwiegend Themen aus der unmittelbaren Erfahrungswelt der Kinder behandelt: Wohnen, Kleidung, meine Familie, Einkaufen im Supermarkt, im Straßenverkehr, meine Freunde etc. Die Erweiterung des Wortschatzes und auch das Erlernen einfacher grammatikalischer Kategorien werden bei den einzelnen Themen immer wieder neu geübt. Die deutsche Sprache wird sach- und handlungsbezogen erlernt, ohne Berücksichtigung der Schriftsprache. Der aktive Umgang mit der Sprache wird vorbereitet. Dabei soll die Sprechfreude immer im Vordergrund stehen.
In der Regel umfasst der Vorlaufkurs 8-12 Unterrichtsstunden in der Woche. Der Unterricht findet je nach Bedarf in einem oder mehreren Kernstadtkindergärten statt. Bei einem erhöhten Bedarf ist ein Stundensplitting auf mehrere Kindergärten möglich. Die Festlegung der Stunden auf die einzelnen Wochentage erfolgt in Absprache mit den Leitungen der Kindertagesstätten.